Thomas Trutschel (IG BCE)

Flexibilitätsoptionen im Energiesystem durch PtX-Lösungen

Am Workshop „Power-to-X“ nahmen Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Politik (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit; Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie Landtage), der Netzwirtschaft und der Energiewirtschaft teil. Vor diesem Hintergrund konzentrierte sich die Aussprache auf folgende Aspekte:

  • Zunächst wurden verschiedenste Anwendungsgebiete der Power-to-X-Optionen wie Power-to-Methan, Power-to-Chemistry und viele weitere besprochen. Hier offenbarte sich einerseits eine Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten; andererseits ist ein breites Spektrum von Speichertechnologien nötig, um die Anforderungen möglichst effizient zu bedienen.
  • Die Nutzung stofflicher Speicher ermöglicht eine Verknüpfung verschiedener Stränge im Energiesystem. Infolgedessen wurden Eckdaten wie Effizienzgrade, Technologiereife, betriebs- und volkswirtschaftliche Kosten, gesellschaftliche Akzeptanz etc. besprochen. Umwandlungsverluste sind relativ zu einer möglicherweise gewonnenen Flexibilität zu bewerten.
  • Im Speziellen wurde das Thema Power-to-Gas-to-Refinery untersucht. Die Technologie fand im Teilnehmerkreis breite Zustimmung. Die Senkung von Emissionen in der bestehenden, konventionellen Fahrzeugflotte wurde begrüßt. Insgesamt bietet sich hier die Chance, regenerative Energien aus dem Stromsektor in den Mobilitätsbereich als Alternativen zu fossilen Energieträgern einzukoppeln.
  • Vertieft kamen die notwendigen rechtlichen Änderungen für den Einsatz dieser Technologie zur Sprache. In diesem Zusammenhang ist eine systemische Betrachtung erforderlich. Nur so kann eine ausreichend solide Bewertungsgrundlage für die Power-to-X-Technologien erhalten werden.

Angesichts des steigenden Anteils erneuerbaren Energien werden zukünftig Speichertechnologien zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die Entwicklung innovativer Speichertechnologien und eine Demonstration der damit verknüpften Verfahrensketten im technisch bedeutsamen Maßstab sind daher unabdingbar. Damit kann den zukünftigen Änderungen im Energiesystem angemessen begegnet werden.