Innovationskongress 2012: Ein erfolgreicher Auftakt!

Beim 1. If.E-Innovationskongress wurden Lösungsalternativen diskutiert und technische Lösungsansätze zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende vorgestellt.

Die Energiewende in Deutschland ist eine große Herausforderung für Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Die vorrangigen Ziele der Transformation sind klar:

  • Ausstieg aus der Kernenergie bis 2022.
  • Reduzierung der Treibhausgase bei Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit.

Inhaltlich bedeutet dieses nicht weniger als die massive Änderung des gesamten Energiesystems. Der Erfolg der Energiewende hängt nicht nur von einzelnen Technologien sondern stark vom Zusammenspiel aller Technologien ab. Folglich ist die Umsetzung dynamisch und hoch komplex. Der Umbau des Energiesystems erfordert Akzeptanz bei der Bevölkerung und großes Engagement verschiedenster Akteursgruppen.

Vor diesem Hintergrund trafen sich am 27. November 2012 ca. 350 Unternehmensvertreter, Betriebsräte, Wissenschaftler und Interessierte zum ersten If.E-Innovationskongress. Zum einen stellten sich die Akteure der bisher einzigartigen sozialpartnerschaftlichen Initiative in der Energiewirtschaft öffentlich vor. Zum anderen wurden Lösungsalternativen diskutiert und technische Lösungsansätze präsentiert.

Jesco Denzel (IG BCE)

Zur Eröffnung des Kongresses hob der Bundesminister für Umweltschutz und Reaktorsicherheit, Peter Altmaier (CDU), die Bedeutung der Energiewende hervor und stellte ihren bisherigen Umsetzungsstand sowie aktuelle Herausforderungen dar.

Unternehmensvertreter und Betriebsräte erläuterten anschließend die Initiative Innovationsforum Energiewende e.V. Vor allem beschrieben sie Gründe ihres Engagements. Die stark subjektiv gehaltenen Beiträge lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:

  • Unternehmen aus den Branchen Chemie, Glas, Keramik, Kunststoff, Papier, Aluminium, Kupfer und der Energiewirtschaft sind nicht nur Energieverbraucher.
  • Mit ihren Produkten und Innovationen sind sie zugleich Teilnehmer und Garanten für den kosteneffizienten Umbau des Energiesystems, das Versorgungssicherheit zu wettbewerbsfähigen und bezahlbaren Preisen ermöglicht.
  • Ihre Grundstoffe, Produkte und Dienstleistungen bringen das Energiesystem Schritt für Schritt dem Ziel einer regenerativen Energieerzeugung näher.
  • Damit die Energiewende ein Erfolg wird, muss ihre politische und rechtliche Gestaltung Investitionen in Innovationen anreizen statt abschrecken.
  • Der neu zu konzipierende Strommarkt muss Erneuerbare Erzeugungsanlagen und sichere Kapazitäten, Möglichkeiten der Energiespeicherung sowie die Flexibilität des Verbrauchs integrieren.
  • Die Klimaschutzziele können nicht allein durch den Ausbau erneuerbarer Energien erreicht werden. Benötigt werden effizientere Verfahren und Produkte der Industrie.
  • Die energetische Gebäudesanierung muss ein wesentlicher Schwerpunkt der Energiewende werden.
  • Die deutsche Energiewende ist verstärkt in die europäische Energiepolitik einzubetten.
Jesco Denzel (IG BCE)

In der nachmittäglichen Talkrunde „Nachhaltige Industrie und Wertschöpfungsketten“ diskutierten der Journalist Michael Bauchmüller (Süddeutsche Zeitung), Frank Eschenauer (Hauptvorstand IG BCE), der Vorstandsvorsitzende der E.ON AG, Dr. Johannes Teyssen sowie der Vorstandsvorsitzende der SPD – Fraktionsvorsitzender Frank-Walter Steinmeier. Letzterer forderte in diesem Kontext öffentlich das erste Mal ein Energieministerium.

Anschließend stellten drei Unternehmen herausragende Beispiele vor, wie die mit der Energiewende verbundenen Herausforderungen intelligent gelöst werden könnten: