4. If.E Betriebsrätekonferenz
Die Energiewende wird nur dann ein Erfolg, wenn sie ganzheitlich betrachtet und effizient umgesetzt wird. Die Rahmenbedingungen müssen so gestaltet werden, dass alle Industriebereiche gemeinsam an innovativen Lösungen arbeiten.
„Vorrang für Speicher und Netze“ – unter diesem Slogan startete das Innovationsforum Energiewende eine Informationskampagne auf der 4. Betriebsrätekonferenz am 20. April 2016 in Berlin, um auf noch ungelöste Probleme im Energiesektor aufmerksam zu machen.

Deshalb müsse die Bundesregierung jetzt umsteuern: „Wir brauchen eine große Initiative für Speichertechnologie mit dem Ziel, zwei Wochen trübe Flaute im Winter überbrücken zu können.“
Das erfordere einen Ausbauplan mit klaren Zwischenschritten für den Speicherausbau - genauso wie bereits für den Ausbau der Erneuerbaren und der Netze. Vassiliadis: „Was wir nicht haben, ist ein Aktionsplan für die Energiewende insgesamt, der aufzeigt, wie die Voraussetzungen geschaffen werden sollen, um tatsächlich auf Braun- und Steinkohle, Öl und Gas verzichten zu können. Von daher verbieten sich kurzsichtige und allein klimapolitisch motivierte Ausstiegsdiskussionen. Wir brauchen keine leichtfertigen, ideologischen Wettrennen um Ausstiegspläne.“ Das Ergebnis wäre ein industrie- und energiepolitisches Desaster mit katastrophalen sozialen und regionalen Folgen. Solange die offenen Fragen nicht geklärt wären, sei es notwendig, die Energiewende durch fossile Energieträger abzusichern. „Wir sind nicht gegen die Energiewende, sondern für eine bessere.“
Vassiliadis: „Was wir nicht haben, ist ein Aktionsplan für die Energiewende insgesamt, der aufzeigt, wie die Voraussetzungen geschaffen werden sollen, um tatsächlich auf Braun- und Steinkohle, Öl und Gas verzichten zu können. Von daher verbieten sich kurzsichtige und allein klimapolitisch motivierte Ausstiegsdiskussionen. Wir brauchen keine leichtfertigen, ideologischen Wettrennen um Ausstiegspläne.“ Das Ergebnis wäre ein industrie- und energiepolitisches Desaster mit katastrophalen sozialen und regionalen Folgen. Solange die offenen Fragen nicht geklärt wären, sei es notwendig, die Energiewende durch fossile Energieträger abzusichern. „Wir sind nicht gegen die Energiewende, sondern für eine bessere.“Dr. Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburgs, unterstrich, dass die Diskussion über die Energiewende nicht allein ökologisch zu führen sei. Vielmehr müssten die ökonomischen sowie die sozialen Aspekte gleichrangig berücksichtigt werden. „Den Klimaschutzplan 2050 können wir nur mittragen, wenn damit keine weiteren Eingriffe in die Braunkohleverstromung verbunden sind. Denn dann würde es zu einem Strukturbruch in der Lausitz kommen.“ Woidke wies darauf hin, dass die Industrieproduktion 25 bis 30 Prozent des heimischen Wohlstands ausmache. Der Standort Deutschland könne mittelfristig nicht auf die Braunkohle verzichten.
Staatssekretär Erhard Weimann, Bevollmächtigter des Freistaates Sachsen beim Bund, sieht in der heimischen Braunkohle eine wesentliche Kostenbremse im Energiebereich: „Erst unter diesem Schutzschirm können sich die Erneuerbaren Energien entwickeln.“ Es gelte daher, die Kosteneffizienz im Auge zu behalten. Zugespitzt merkte der Staatssekretär an: „Geld kommt aus der Steckdose - und zum Schluss bezahlen es Verbraucher und Industrie.“
Vor dem Hintergrund der enormen Investitionen mahnte Dr. Wolfgang Büchele, Vorstandsvorsitzender der Linde AG, Planungssicherheit Rahmenbedingungen an. „Es fehlt uns eine Roadmap“. Klare Rahmenbedingungen forderte Fred Schulz, stellvertretender Konzernbetriebsratsvorsitzender der E.ON SE. „Politik muss einen fairen Markt gestalten.“
Der Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromversorgung wächst rasant. Mit 35 Prozent ist das Ziel für 2020 schon heute fast erreicht. Dagegen hinkt der Ausbau von Stromspeichern und Netzen hinterher. Die Folge: Allzu oft kommt der Strom nicht an, wo und wann er gebraucht wird. Die Potentiale der Erneuerbaren werden verschenkt.
Denn nach wie vor gibt es keine ausreichende Möglichkeit, Wind- und Sonnenstrom zu speichern. Deshalb können die Erneuerbaren die Energieversorgung nicht sichern. Um nur zwei wind- und sonnenarme Wochen zu überbrücken, wären Speicherkapazitäten von 30 Terrawattstunden notwendig. Die Industrie arbeitet mit Hochdruck an innovativen Lösungen, so das Ergebnis der If.E-Fachforen. Erforderlich sei jetzt eine tragfähige Planung mit klaren Zielen für den Speicherausbau.